Posts

Es werden Posts vom Juli, 2025 angezeigt.

„Was ist unsere Arbeit wert?“ – Ein Statement einer Lehrkraft zur steuerlichen Behandlung von Homeoffice

Ich bin Lehrkraft. Ich unterrichte, bilde aus, begleite junge Menschen auf ihrem Weg durchs Leben. Ich bereite Unterricht vor, korrigiere Klassenarbeiten, führe Elterngespräche, entwickle neue Konzepte und Unterrichtssequenen, bilde mich fort – und das längst nicht nur im Klassenraum. Ein Großteil meiner Arbeit findet zu Hause statt: in den frühen Morgenstunden, abends, an Wochenenden und in den Ferien. Und doch wurde mir kürzlich durch das Finanzamt mitgeteilt, dass meine Arbeit im Homeoffice nicht anerkannt werden kann, weil ich keinen „geeigneten Nachweis“ führen konnte. Die Folge: Ein gekürzter Werbungskostenabzug und über 100 Euro weniger Steuererstattung – für Arbeit, die ich nachweislich geleistet habe. Ohne Zuschlag. Ohne Überstundenregelung. Einfach aus Pflichtgefühl. Gleichzeitig lese ich fast täglich von Großkonzernen, die durch Steuergestaltung Milliarden einsparen. Von prominenten Steuerhinterziehern, die milde davonkommen. Von verschwendeten Haushaltsmitteln in der Politi...